Bodyguerra featuring Ian Parry supporting the Graham Bonnet Band
Review: (german)
Dem Verfasser dieser Zeilen war das Musiktheater Rex, obwohl er schon viele Konzerthallen und -Clubs in diesem unserem Lande besucht hat, bisher nicht bekannt. Entsprechend begeistert das kompett renovierte, ehemalige Gebäude eines Güterbahnhofs. Geräumig, sehr gute Soundeigenschaften und ein nettes Team am Start.
Aber dies ist ja kein Location- Test, sondern ein Livebericht – also zum Wesentlichen:
Den Abend eröffnet eine Band namens Bodyguerra, deren Mastermind Guido Stoecker aus Münster stammt und diese Formation 2009 ins Leben rief. Ihr Hard Rock groovt sehr geflällig und Neusinger Ian Parry (Consortium Project) weiß absolut zu überzeugen. Seine Stimme passt perfekt zu Stoeckers Kompositionen und so beginnt der Abend mir einer positiven Uberraschung.
Dann kommt Graham Bonnet auf die Bühne und füllt sie sofort mit seiner Präsenz.
Der ehemalige Rainbow-, MSG- und Alcatrazz-Sänger steigt dann auch gleich knackig mit Alcatrazz’ ‘Too Young To Die, Too Drunk To Live’ und Rainbows ‘AllNight Long’ perfekt ein . Das, zugegebenermaßen etwas in die Jahre gekommene Publikum feiert den siebzigjährigen Briten aber von Beginn an ab.
An seiner Seite rocken seine Frau Beth-Ami Heavenstonestone am Bass, sowie sein langjähriger Begleiter aus Alcatrazz-Zeiten Jimmy Waldo an den Keyboards. Gitarrist Kurt James aus Kalifornien zockt energiegelanden sein Instrument und intoniert die fremden Solo Parts fast so gefühlvoll wie Blackmore oder Schenker es einst selber taten. Die Songauswahl umfasst Ausschnitte aus Bonnets gesamter Karriere und gar der Titel Track des 1988er Impelliteri-Albums “Stand in Line” sowie “Goodnight And Goodbye” finden Berücksichtigung. Gesanglich voll auf der Höhe, überzeugt der sympathische Sänger absolut.
Eine gelungene Zeitreise für alle Fans seines Schaffens!
Text: Jürgen Will